Google Faktoren und Selbstkontrolle
In diesem Beitrag geht es vorwiegend um die richtige Selbstkontrolle in Suchergebnissen. Wie relevant sind Sie im World Wide Web und wie können Sie kostenfrei feststellen, ob Sie auch gut gefunden werden? Besonders interessant ist dies, wenn Sie bereits Suchmaschinenoptimierung betreiben. Macht Ihr Optimierer alles richtig? Dabei muss ich zunächst erwähnen, dass je nach Strategie des Suchmaschinenoptimierers der Prozess zur besseren Auffindbarkeit unterschiedlich lange dauern kann. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab und muss nicht immer heißen, dass etwas schiefläuft. Auch eine Schwankung in Übersichten und Rankings ist natürlich und normal. So können Sie einige Wochen am Stück zwar steigen, aber genauso wieder fallen.
Darüber hinaus ist zu erwähnen, dass Ihnen keiner eine 100%ige Auskunft gibt oder geben kann. Es gelten die Algorithmus Bedingungen der Suchmaschinen, welche Ihre Bewertungsschemen und eindeutigen Rankings nicht preisgeben.
Was heißt das im Klartext?
Nehmen wir als Beispiel einmal die Suchmaschine Google, da diese die in Deutschland meistgenutzte Suchmaschine ist. Schließlich suchen wir nicht mehr, sondern wir „googlen“.
Google macht ein großes Geheimnis aus seinem Bewertungsschema und die Vorgehensweise, wie die Platzierungen zu Stande kommen, da dieser technische Hintergrund ein Firmengeheimnis ist. Dennoch gibt Google einige Dinge bekannt um die Qualität von Seiten zu verbessern, bessere Suchergebnisse zu präsentieren und um die Anfrage des Kunden schnell zu befriedigen.
Was wir wissen ist, dass Google verschiedene Indikatoren nutzt um Webseiten zu bewerten und diese mit einer Suchanfrage abzugleichen. Hier kommen wir schon einmal auf einem der wichtigen Faktoren: Die Suchbegriffe (alias Keywords)
Keywords
Die Suchbegriffe müssen sich auf der Webseite wiederspiegeln. Dies muss nicht immer exakt dem entsprechen, was ein möglicher Nutzer eingeben könnte, sondern gilt auch für Synonyme. So weiß Google zum Beispiel, dass „Search Engine Optimization“ (Suchmaschinenoptimierung) und „SEO“ das gleiche sind. Sollten Sie sich also mit einem bestimmten Thema beschäftigen wird dies Anhand der Keywords klar.
Um herauszufinden, für welche Keywords Sie relevant sind, können Sie einfach die Webmastertools von Google nutzen. Diese Präsentieren Ihnen in verschiedenen Bereichen. Zum einen gibt es unter dem Menüpunkt Suchanfragen-Suchanfragen gewisse Keywords mit möglicher Platzierung, zum anderen können Sie Ihre Keywords auch kontrollieren im Menüpunkt Google-Index- Content Keywords. Diese Listen werden anhand Ihrer Seite erstellt und können auch bequem sortiert werden. Eine 100%ige Abdeckung Ihrer Suchbegriffe gibt es jedoch nicht. Sollte Ihnen Auffallen, dass sehr viele Suchbegriffe unter denen Sie gefunden werden möchten, gar nicht auftauchen, kann das verschiedene Faktoren haben, wie zum Beispiel das Mangelnde Auftreten der Suchbegriffe und Synonyme auf Ihrer Seite.
Tipp: Wenn Sie sich selbst suchen gelten verschiedene Bedingungen. Sollten Sie sich selbst mittels Keywords suchen wollen, empfiehlt sich der Privatmodus Ihrer Browsers um Cookies zu umgehen. Dennoch schützt auch der Privatmodus nicht vor lokalen Suchergebnissen. Lokale Webseiten werden je nach Region und Begriff bevorzugt vorgeschlagen. Sie werden sich immer eher finden, als ein Suchender von weiter weg.
Content
Hier kommen wir zum Nächten Faktor- Der Content (Inhalt). Google kann lesen und liest auch Ihre Texte. Anhand Ihrer Texte wertet Google die Keywords aus, für die Sie in Frage kommen. Dabei werden auch Zusammenhänge erkannt und mit einbezogen. Faktoren wie Textlänge, Formatierung und Qualität sind ebenfalls entscheidend, genauso wie Rechtschreibung und Grammatik. Bieten Sie Informationen an, führen diese aber nicht aus, ist dies eher schlecht.
Auch hier möchte ich wieder auf die Content-Keywords der Google Webmastertools verweisen, da Google Ihnen auch Informationen über die Häufigkeit Ihrer Suchbegriffe und Variationen präsentiert.
Backlinks
Mitunter entscheidend sind auch die Verlinkungen von Ihrer Seite und auf Ihre Seite. Sollten Sie zum Beispiel auf nicht Themenrelevante Webseiten verweisen, stellt Google dies in Frage. Gleiches gilt auch für die Links (Backlinks) von anderen Seiten. Sind diese Themenrelevant und Verweisen auf Sie als Quelle oder Ähnliches, ist dies ein Indikator, welcher nicht nur zusätzliche Besucher anlocken kann, sondern auch die Autorität Ihrer Seite stärkt. Dabei gilt: Qualität vor Quantität – Sollte ein Prominenter unter den Webseiten Sie empfehlen, wirkt sich das Stärker auf Ihre Präsenz aus, als jemand weniger bekanntes.
Um die Backlinks auszuwerten gibt es verschiedene Möglichkeiten. Sie können zum einen den Befehl link:“www.ihrewebseite.de„ eingeben (wobei ich empfehle Ihre Seite immer in Anführungszeichen zu setzen) oder Sie nutzen ein Tool dafür (zum Beispiel https://de.majestic.com/). Da es sehr viele Webseiten im Internet gibt, gibt es auch hier keine 100%ige Abdeckung. Die Google Webmastertools bieten auch eine Funktion an um Verweise auf Ihre Seite aufzudecken. Diese Liste ist eher spärlich. Zu den Backlinks ist ebenfalls zu sagen, dass diese mittels eines im Linkbefindlichen Tags (Zusatzbefehl) mit „nofollow“ ausgestattet sein können. Das bedeutet das die Autorität nicht vererbt wird, weil die Webseite damit sagt „Wir wollen nicht in Verbindung mit der verlinkten Seite gebracht werden“.
Traffic
Auch die Besucher Ihrer Seite sind ausschlaggebend für Google. Dabei zählt nicht nur die Besucherzahl, sondern auch, wie lange die Besucher auf Ihrer Webseite verweilen. Dieser sogenannte Traffic wird gemessen und mit in die Bewertung einbezogen. Sollte Google Sie Beispielsweise vorschlagen, der Nutzer auf Ihre Seite gelangen und direkt wieder abhauen um einen anderen Vorschlag von Google zu nutzen, denkt Google, dass Sie nicht relevant genug für den Suchbegriff sind. Dieser Traffic kann gemessen werden und die Informationen können Sie mit Google Analytics abrufen. Des Weiteren Ist Google Analytics auch in der Lage das Verhalten des Besuchers nachzuvollziehen. Sie können dadurch feststellen, welche Unterseiten der Besucher aufgerufen hat und wie lange dieser auf Ihrer Webseite geblieben ist.
Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit Ihrer Webseite und die Nachbarn auf dem Server sind ebenfalls relevant. Seiten die langsam laden mag keiner und schreckt Besucher ab. Das weiß auch Google. Auch die Nachbarn sind relevant. Da wird davon ausgegangen, dass Ihre Webseite nicht alleine auf einem Server liegt. Besitzen Sie Beispielsweise eine Webseite bei 1und1, so teilen Sie sich den Server in der Regel mit anderen Leuten. Hier besteht auch die Gefahr, dass Sie nicht mehr gefunden werden, wenn einer der Nachbarn einen Virus oder beispielsweise Pornografie verbreitet. Die Geschwindigkeit Ihrer Webseite können Sie anhand der von Google heruntergeladenen Daten in den Webmastertools oder Analytics sehen. Auch Tools, wie woorank (https://www.woorank.com/), können Ihnen Informationen zur Verfügung stellen. Mittels http://www.my-ip-neighbors.com/ können Sie Ihre Nachbarn checken.
SEO Tools
Alle Tools können Sie kostenfrei nutzen. Bestimmte Webseiten bieten einen kostenfreien Überblick an, welcher meist auf wenige Informationen und eingeschränkter Nutzung begrenzt ist. Dies reicht aber in der Regel aus um einen schnellen Überblick zu gewinnen.
Was macht man mit den Daten?
Besonders Woorank und Majestic können auf einen stetigen Fall und damit auf einer Verschlechterung Ihrer Webseite aufmerksam machen. Auch Google Analytics zeigt via Grafiken schnell an, ob ein Abfall der Besucherzahlen vorhanden ist. Mittels dieser Tools können Sie schnell ermitteln ob Handlungsbedarf besteht.
Liste der Indikatoren und Tools zum Messen in Kurzform
- Keywords
- Google Webmastertools – Suchbegriffe
- Google Webmastertools – Contentkeywords
- Content
- Google Webmastertools Content
- Backlinks
- https://de.majestic.com/
- Link:“www.ihredomain.de“ bei Google suchen
- Traffic
- Geschwindigkeit und Nachbarn
